Thomas Heckendorn – Carte blanche

Eingeführt von Ruth Loosli

Thomas Heckendorns Lyrikpublikationen widerspiegeln zeitgeschichtliche Entwicklungen
und Fussabdrücke. 2020 schloss sich ein Kreis seiner Lyrik mit «DANKEUNDAUFWÜRDESEHN», erschienen im Caracol Verlag. Gegenwärtig sammelt Thomas Heckendorn seine Exkurse in die Kurzprosa, in die dieser Abend Einblick geben soll.
Die Texte, ob ernst oder heiter, blicken immer auch voraus auf das Schweigen, in das unsere Lebensläufe einmünden. Die lyrische Erzählung «Lage der Dinge. Lage der Zunge» endet mit den Worten: «Die Kunst ist das Leben. Nach ALPHA und OMEGA bezahle ich Charon mit der Münze, die unter meiner Zunge liegt. Was soll ich noch sagen? Über der Münze bewegt sich die Zunge nicht. Kein staunendes O mehr und kein furchtsames U! Wenn die Zunge sich wölbte, verlör ich die Münze. Was bleibt mir? Aha.»
Wir freuen uns auf die «Carte blanche» mit einem stillen, unermüdlichen Dichter, der
uns mit Sicherheit auch mit seiner Prosa überraschen wird.


Thomas Heckendorn
wurde 1952 geboren und arbeitete bis 2018 als Kantonsschullehrer in Winterthur. Seit 1978 schrieb er eine Vielzahl an Texten, unter anderem «Ein Zug fährt nach RIP» (SchwarzHandPresse). Heckendorn lebt heute im Poesiestadel Amenloch in Flaach.

10.07.2023

19.30 Uhr

Coalmine Café, Turnerstrasse 1, 8401 Winterthur

Tickets CHF 20.- / CHF 10.- mit Legi oder Kultur-Legi / gratis für Mitglieder